a)Es wäre genauer zu spezifizieren, inwieweit Unternehmen ‚Wettbewerbszwängen‘ ausgesetzt sind und inwieweit sie sozialökologische Gestaltungsspielräume (sei es bei gegebener Wettbewerbssituation, sei es zur Veränderung der Wettbewerbsbedingungen selber) haben.
b)Als wichtiger externer Einflussfaktor bei dieser Frage ist die gesellschaftliche und politische Einbettung des Marktwettbewerbs hervorzuheben. Je nach Aktivitätsbereich machen sich hier umweltpolitische Regelungsdichte, industriepolitische Milieus und die Orientierung an einem umweltbezogenen Reputationswettbewerb als derartige Einflussfaktoren für die Spielräume der sozialökologischen Transformation geltend.
c)Wichtige interne Einflussfaktoren können die Unternehmensverfassung bzw. genereller die Entscheidungsfindung in Unternehmen (Offenheit/Nichtoffenheit für die gesellschaftliche Resonanz auf Unternehmensaktivitäten) und das Arbeitszeit und –entlohnungsregime (Ausmaß der Bindung an monetäre Erfolgsgrößen) genannt werden. Bei der Charakterisierung dieser Einflussfaktoren können neuere verhaltensökonomische Erkenntnisse berücksichtigt werden.
d)Vor diesem Hintergrund sollten (ggf. branchenspezifisch) sozialökologische Transformationsprofile für Unternehmen entwickelt werden, in denen die Wettbewerbssituation, Produktbesonderheiten, Unternehmensorganisation sowie unternehmensspezifische Arbeitszeit und –entlohnungsregime in die Betrachtung einbezogen werden.

Sozial-ökologische Problemlagen