Der Kritik an der vorherrschenden Verengung des Arbeitsbegriffs auf Erwerbsarbeit kann zugestimmt werden. Es ist allerdings auch zu konstatieren, dass die Erwerbsarbeit für einen großen Teil der Bevölkerung immer noch einen zentralen Stellenwert besitzt. Die in dem Vorschlag vorgenommenen Fokussierung auf Arbeiten jenseits des Marktes führt tendenziell dazu, dass die ebenfalls wichtige Thematik der sozial-ökologischen Transformation der Erwerbs- und Berufsarbeit nur unzureichend behandelt wird.

Übersehen wird dabei ebenfalls, dass das Verständnis von Wirtschaften auf einem engen Arbeits- und Produktivitätsbegriff beruht, der nur die Erwerbsarbeit, die bezahlte Arbeit als „produktiv“ begreift. Ausgegrenzt werden alle unbezahlten Arbeiten jenseits des Marktes wie auch die ökologischen Leistungen.