Eine Betrachtung der globalen Produktionsketten wird richtigerweise als zentraler Forschungsgegenstand genannt. Dabei sollte neben der Frage einer Re-Regionalisierung auch die Thematik der Steuerung und Kontrolle globaler Wertschöpfungsketten behandelt werden. Insbesondere durch den Einsatz digitaler Technologien ergeben sich hier aktuell neue Chancen und Risiken. Ebenso wäre nach Möglichkeiten eines Übergangs zu sozial-ökologisch fairen Handels- und Arbeitsordnungen und damit einer Veränderung der Beziehung zwischen dem globalen Norden und dem globalen Süden zu fragen.

Welche Rolle spielen globale Produktionsketten? Erfordert die sozial-ökologische Transformation eine Re-Regionalisierung der Produktion?

Kommentare

In einer Produktionskette werden arbeitsteilig erstellte Produkte zusammengeführt (Arbeitsvereinigung). Die Grenzen von örtlichen Produktionsstätten sind damit aufgelöst, die Erde ist die Produktionsstätte. Aus der Arbeitsteilung folgt die Notwendigkeit der gerechten Ertragsteilung der Beteiligten. Fair Trade war ein erster Ansatz, die Gerechtigkeit zu befördern. Da die frühere Funktion des Handels als Distributions-Sektor zwischen Produktion und Konsumption durch transnationale Unternehmen mit übernommen wird, wäre eine Frage, wie sich das Fehlen eines unabhängigen Zwischenhandels auf die Preisbildung und damit den Ausgleich von Angebot und Nachfrage auswirkt.