Doch: In der Technologieentwicklung ist Dezentralität in Verbindung mit Quelloffenheit schon lange ein Grundwert, um unabhängige resiliente Systeme zu schaffen. In diesem Sinne müssen auch die Nachhaltigkeitsbestrebungen auf dezentrale resiliente technische Systeme zurückgreifen. D. h. in vielen Bereichen gibt es durchaus bestehende Projekte (dein-lastenrad.de, foodsharing.de, Repaircafés, Premiumcola), sie werden allerdings zu wenig gefördert und ihnen fehlt der Nährboden, um zu wachsen oder überhaupt langfristig zu bestehen. Die Ansätze und Ideen sind vorhanden, müssen aber unterstützt werden, sowohl finanziell als auch durch politischen Willen, d. h. es braucht Programme sowohl in der Entwicklung neuer Ideen als auch in der Förderung der Vernetzung und der Stärkung bestehender. Es muss politisch eine Alternative zur profitorientierten Wirtschaftsförderung (sei es durch Venture-Kapital oder durch öffentliche FuE-Förderung) geschaffen werden, die ressourcensparend und suffizient wirtschaftende Initiativen unterstützen und Innovationen in diesem Bereich vorantreiben (vgl. das Innovations-Förderprogramm Prototype Fund).

die jedoch in der Praxis nicht von alleine entstehen

Kommentare

Es ging im Text ja erstmal um Ressourcenpotentiale und ich denke nicht, dass dezentrale Produktion automatisch Ressourcenschonend ist, weder was natürliche Ressourcen betrifft, noch human resources. Ich vermute eher, dass da Gegenteil der Fall ist und sein wird. Dezentrale Produktion ist oft einfach ineffizienter als große zentralisierte Produktionsorte. Dass das gesellschaftlich trotzdem nicht unbedingt gewollt sein muss (resiliente Systeme etc.) ist eine anderes Thema.
Was die Konsumseite betrifft (Foodsharing, Lastenfahrrad, Repaircafes) mag das schon ganz anders aussehen, da es hierbei um eine effektive Nutzung geht.