An der Stelle „…Folgen von Veränderungen von Familien und Haushalten, …“ sollte ergänzt werden „Arbeitswelten und –märkten“. Veränderungen der Arbeitswelten/ -märkte sind mindestens genauso wichtig für die (Alltags-)Mobilität und Mobilitätsbedürfnisse wie die Veränderungen im privaten Bereich. Veränderungen in der Arbeitswelt (Digitalisierung, Flexibilisierung, Entgrenzung, Mobilitätserwartungen seitens der Arbeitgeber, Internationalisierung von Absatzmärkten) sind ursächlich für Veränderungen hinsichtlich von Mobilitätsbedürfnissen und realisierter Mobilität.

Zudem bietet sich bei der Thematik „Wandel von Mobilitätsbedürfnissen“ eine Differenzierung hinsichtlich der zeitlichen Dimension an. So verändern sich Mobilitätsbedürfnisse sowohl auf Makroebene bei der Betrachtung aufeinanderfolgender Querschnitterhebungen als auch im Sinne von (Mobilitäts-)Biografien auf Individual- und Haushaltsebene.

Bedürfnisse, die der realisierten Mobilität vorgelagert sind, und der Wandel von Bedürfnissen: Es gibt nur sehr wenig Wissen zu den Folgen von Veränderungen von Familien und Haushalten, Lebensentwürfen und Lebensstilen auf den Mobilitätsbedarf und die Verkehrsnachfrage. In dieses Umfeld fallen auch Wissensdefizite zu neuen Konsummustern bei Einkauf und Freizeit (Einkaufs- und Freizeitverkehre umfassen rund die Hälfte des Verkehrsaufkommens im Alltag) und den daraus möglicherweise resultierenden Mobilitätswandel sowie die Nachfrage nach Reisen (Fernverkehre).