Hier vermisse ich noch die finanzpolitische/finanzialisierende Dimension und deren Auswirkungen auf Politikformulierung, Politikgestaltung und Machtbeziehungen. Für die SDGs müssen - insbesondere für das 7. SDG - zusehends Finanzmittel aus privaten Quellen bereitgestellt werden, wofür es spezielle neue Finanzierungsinstrumente (Grüne Fonds usw.) zu entwickeln gilt. Damit kommen aber auch neue Logiken ins Spiel, die auch den Politikprozess und die Entwicklung von Instrumenten, Programmen und Projekten prägen. Finanzialisierung kann dabei problematische Konsequenzen i.S. von Wirksamkeit, Orientierung am Shareholder Value, Mitsprache privatwirtschaftlicher Finanzmarktakteure, Legitimität, haben. Das sollte im Sinne guter Governance des SDG-Prozesses berücksichtigt werden.

Wichtig sind auch ländervergleichende Untersuchungen (in Industrie- wie Entwicklungsländern) und die Analyse der internationalen Zusammenarbeit und globaler Prozesse (UN, Regionen, Wechselwirkungen mit multilateralen und völkerrechtlichen Abkommen) an sich und in Wechselwirkungen mit nationaler Politik