Eine Begrenzung auf den Alltagsverkehr greift zu kurz. Vor allem der Freizeit- und Urlaubsreiseverkehr findet zu wenig Beachtung. Generell entfallen rund fünf Prozent der CO2-Emissionen auf den Tourismus, neuere Untersuchungen sprechen von 8 Prozent (Manfred Lenze, Ya-Yen Sun, Futu Faturay, Yuan-Peng Ting, Arne Geschke and Arunima Malik 2018: The carbon footprint of global tourism. Nature Climate Change, www.nature.com/natureclimatechange). Nicht zuletzt aufgrund der Veränderungen der Konsumstrukturen nimmt der touristisch induzierte Verkehr zu. Nutzung finden dabei alle Verkehrsmittel - ein Ausbau sowohl des motorisierten Individualverkehrs ebenso wie der Flug- und ÖPNV-Netzwerke zeichnet sich bereits deutlich ab. Es muss berücksichtigt werden, dass sich Tourismusprodukte bei denen die Bewegung im Raum im Vordergrund steht (z.B. Rundreisen oder Kreuzfahrten) anhaltender bzw. zunehmender Beliebtheit erfreuen. Bislang nur ansatzweise beobachtbare Verhaltensänderungen touristischer Akteure werden u.a. durch Informationsdefizite erklärt. Der Untersuchung der Wirkdimensionen des touristischen Verkehrs auf die ökologischen sowie auf die sozio-kulturellen Systeme muss daher noch intensive Aufmerksamkeit gewidmet werden.

Alltagsverkehrsverhalten