Eine fundierte Theoriebildung speziell für den Plattformkapitalismus bzw. wie hier genannt der 'Daten-Ökonomie' ist ein wichtiges Ziel. Ich schreibe gerade meine Dissertation zu eben jenem Thema und stoße dabei auf Schwierigkeiten, da die empirischen Auswirkungen und vermutlichen Ziele der Plattformen ersichtlich sind, sie sich jedoch in ihren Strategien und Strukturen unterscheiden. Wichtig erscheint mir dabei u.a. Platitüden wie 'Daten sind das neue Öl' zu vermeiden und sich dieser genuinen neuen Art des Kapitalismus mit angemessenen Respekt und Verstehen für die Abläufe zu widmen.

Was ist das spezifisch Neue an der digitalen Transformation und der sogenannten „Daten-Ökonomie“?

Kommentare

Die Interaktion der Daten mit der realen Wirtschaft ist sicherlich ein zentrales Thema, dessen Implikationen für eine Nachhaltige Entwicklung bisher nicht klar sind. Führen mehr Daten zu einer besseren Transparanz der ökonomischen Prozesse und der damit verbundenen Wertschöpfungsketten? Das kann über ein verbessertes Tracking und Tracing sicherlich der Fall sein, muss es aber keinesfalls. Digitale Geschäftsprozesse können auch dazu führen, dass noch effizienter in Niedriglohnländer mit schwacher Governance verlagert wird,