Die meisten produzierenden Betriebe orientieren sich an den Normen des Qualitätsmanagement, die Zielvorgaben werden danach definiert, was vom Kunden gewünscht ist. Hierbei wird ein Großteil der Verantwortung auf den Konsumenten übertragen. Über die REACH und RoHS Verordnungen laufen zwar im Hintergrund Mechanismen ab, die bestimmte Materialien und Stoffe aus den Produkten heraushalten, es existiert jedoch nicht im gleichen Maß eine Positivliste. Komsum ist nicht per se verbunden mit Umweltbelastung. Die Definition von "ökologischen" oder "nachhaltigen" Produkten ist jedoch nicht einheitlich und genießt somit beim Kosumenten sehr wenig Vertrauen. Hier wäre eine postiive Definition von gesunden Materialien (sowohl für den Gebrauch von Menschen nach Ökotoxizität-Maßstäben, als auch für das jeweilige Entsorgungssystem, bei dem das stoffliche und nicht das energetische Recycling im Vordergrund steht) hilfreich. Nicht der Konsum des Menschen an sich stellt das Problem allein dar, sondern das Angebot an wirklich "nachhaltigen" Produkten. Zwar hat der Verbraucher die Möglichkeit sich über die Einhaltung der REACH Verordnung seiner Produkte zu informieren, es herrscht Auskunftspflicht, doch dies setzt ein erhebliches Maß an Eigeninitiative voraus, die man meiner Meinung nach vom Konsumenten, sei er noch so mündig, nicht abverlangen kann.

In mehreren Teilbereichen gibt es zwar ökologische oder nachhaltige Produkte und Dienstleistungen; sie haben aber Nischencharakter, der Mainstream wird davon zu wenig beeinflusst.