Hierunter sollte auch Forschung gefasst werden, die sich mit den Auswirkungen von Großvorhaben, etwa im Bereich der Energieversorgung oder des Verkehrs, auf den von Betroffenen erlebten körperlichen und psychischen Stress beschäftigen. Exemplarisch sei hier der Braunkohle-Sektor in Deutschland genannt: Zum einen sind im Zuge der Erweiterung der Tagebaue nach wie vor Menschen von Umsiedlung und Heimatverlust betroffen oder bedroht, zum anderen erfordert der bevorstehende Strukturwandel tiefgreifende Veränderungen im Leben der Menschen in den betroffenen Regionen. Hierzu findet bereits umweltpsychologische Forschung statt, die (gerade auch im Hinblick auf Langzeitwirkungen) erweitert und verstetigt werden sollte. Dazu gehört auch die Frage, welchen moderierenden Einfluss partizipative Prozesse im Rahmen der Planung haben.

Eine Reihe von Konvergenzbereichen zwischen Gesundheitsanliegen und Umweltdynamiken sind zu analysieren und im Hinblick auf Einflussmöglichkeiten zu untersuchen und hinsichtlich ihrer Problemlösungspotentiale zu bewerten.